Aktuelles

Neue Ausstellung in der Schmidt-Rottluff-Wohnmühle

Presseinformation

„Lakonische Kommentare“ – so heißt die neue Ausstellung, die am 2. Mai 2025 um 18.00 Uhr in der Wohnmühle Karl Schmidt-Rottluff ihre Türen öffnet. Es ist die 2. Ausstellung, die der Förderverein Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz e.V. in seiner KSR-Mühlengalerie veranstaltet.

Chemnitz. Der Künstler, der seine „Lakonischen Kommentare“ vorstellt, ist eng mit der Wohnmühle Schmidt-Rottluff verbunden: Es ist Restaurator Rainer Müller, der in aufwändiger Arbeit die denkmalgeschützten Schablonenmalereien an den Wänden im 1. Stock der Wohnmühle – dem heutigen Veranstaltungsraum - saniert und rekonstruiert hat.

Er wird über seine Werke berichten und auch über seine vorbereitenden Farb-Untersuchungen im Landhaus Schmidt-Rottluff, das heute Museum ist. Dazu gehört ebenfalls die nicht mehr vorhandene Deckenfassung im Treppenhaus des Museums, die eigentlich restauriert werden sollte.

Rainer Müller ist von Kindesbeinen an mit Malerei verbunden - so in der ehemaligen Restaurierungswerkstatt seines Vaters Hermann Müller in Plauen. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler stieg er in den Familienbetrieb ein und seitdem realisierte er viele interessante Restaurierungsprojekte in Schlössern und Burgen. Auch in Chemnitz war er bereits tätig: Im Maschinenhaus des Industriemuseums oder bei der Auladecke in der Grundschule Rabenstein. Nach 1990 engagierte er sich als Mitherausgeber einer Künstlerzeitschrift. Zugleich erfolgte eine verstärkte Zuwendung zur Druckgrafik. Er eröffnete vor einigen Jahren eine Kunstfabrik in Lassan nahe der Ostsee. Heute ist er Mitglied des Fördervereines in Chemnitz.

Zur Vernissage bringt er einen interessanten Musiker mit: Michael Vogt ist Solo-Tubist. Die Tuba ist ein Instrument, das viele nicht als Solist erwarten. Es ist ein tief und satt klingendes Blechblasinstrument, das eigentlich für eine Militärkapelle erfunden wurde.
Der Musiker studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Er war u.a. Kammermusiker im Berliner Tubenquartett und dem Kammerensemble Neue Musik Berlin und bis 2024 Solo-Tubist beim Konzerthausorchester Berlin. Uraufführungen und verschiedene Konzerte führten ihn auf Festivals im In- und Ausland. Seitdem ist er als Solomusiker unterwegs. Viele Stücke, die er spielt, hat er selbst komponiert – auch für Kinder.

Die Ausstellung endet am 26. Juni 2025.

Während dieser Zeit finden am 9. Juni 2025 zum Deutschen Mühlentag (Pfingstmontag) in der Zeit von 13.00 bis 15.00 Uhr Führungen in der Wohnmühle statt.

Die Ausstellung kann auf Anfrage (ab zehn Personen) beim Förderverein besichtigt werden. www.schmidt-rottluff-chemnitz.de

Hintergrund:

Kulturhauptstadt-Interventionsfläche „Ensemble Karl Schmdit-Rottluff“

Zum Ensemble gehören das Museum und die Wohnmühle.

Auf dem Gelände und in der Wohnmühle erlebte der 1884 in Rottluff (heute Stadtteil von Chemnitz) geborene Expressionist seine Kindheit und Jugend, bis er 1905 mit 20 Jahren nach Dresden ging und die Künstlervereinigung „Brücke“ mit gründete. Das benachbarte Landhaus, das jetzt als Museum ein Teil der Kunstsammlungen Chemnitz ist, hatte der Vater 1913/1914 errichten lassen. Hier lebte Karl Schmidt-Rottluff mit seiner Frau Emy ab 1943, als seine Wohnung und Atelier in Berlin von Bomben getroffen wurden. 1946 ging der Künstler zurück nach Berlin.

In der Wohnmühle kann u.a. die originale Mühlentechnik besichtigt werden, die Karl Schmidt-Rottluff als Kind und Jugendlicher täglich in Betrieb erlebte. Außerdem kann auch der Wohnteil der Familie Schmidt besucht werden. Hier hat der Förderverein Karl Schmidt-Rottluff in den vergangenen zehn Jahren in ehrenamtlicher Arbeit mit vielen Unterstützern ein Veranstaltungs- und Begegnungszentrum mit einer KSR-Mühlengalerie (KSR-Karl Schmidt-Rottluff) installiert.

Weiterführende Links